Joan Blaeu, Igeler Säule

Antikenstudium

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Die hier gezeigte Darstellung der Igeler Säule stammt aus Joan Blaeus (1596 – 1673) Novum ac Magnum Theatrum Urbium Belgicae von 1649. Mit besonderem Fokus auf die Herausgabe kartographischer Werke etablierte sich die über drei Generationen geführte Amsterdamer Offizin der Familie Blaeu seit dem beginnenden 17. Jh. als eines der wichtigsten europäischen Verlagshäuser der Frühen Neuzeit.

In dem Kupferstich nimmt das Grabmal der Secundinier, das auf der Rückseite des Blattes ausführlich auf Latein beschrieben wird, nahezu die gesamte Höhe des Bildfelds ein und ist aus derselben Perspektive erfasst, wie in den Kupferstichen von Abraham Ortelius und Frans Hogenberg. Auch die im Hintergrund dargestellte Architektur entspricht den früheren graphischen Wiedergaben des Monuments. Die drei ausgestellten Druckraphiken der Igeler Säule führen somit exemplarisch vor Augen, wie ein über das intensive Antikenstudium gewonnenes und visualisiertes Wissen in den humanistischen Netzwerken kommuniziert und kontinuierlich rezipiert wurde.

Die Herausgeber:innen

Weiterführende Literatur

  • Dragendorff, Hans / Krüger, Emil: Das Grabmal von Igel, Trier 1924.
  • Klöckner, Anja: Die sog. Igeler Säule in Druckgraphiken des 16.-18. Jahrhunderts, in: Laura Di Carlo / Johannes Lipps / Anna Pawlak / Daniel R. F. Richter (Hgg.): Andere Ästhetik meets Andere Ästhetik. Visualisierungen von Antiken nördlich der Alpen in der frühneuzeitlichen Druckgraphik, Tübingen [in Vorbereitung].
  • Koller, Ariane: Weltbilder und die Ästhetik der Geographie. Die Offizin Blaeu und die niederländische Kartographie der Frühen Neuzeit, Affalterbach 2014 (Studien zu Kunstgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit 13).