Andere Ästhetik meets Andere Ästhetik. Visualisierungen von Antiken nördlich der Alpen in der frühneuzeitlichen Druckgraphik.

Alle Exponate

Antikenstudium

Zahlreiche europäische Künstler:innen der Frühen Neuzeit waren von der Antike und ihrer Kunst fasziniert. Neben dem umfassenden Studium der antiken Objekte in Italien und der Provence, wurden ab dem beginnenden 16. Jh. auch nördlich der Alpen intensiv die Spuren der ‚eigenen‘ römischen Vergangenheit erforscht. In den nordalpinen humanistischen Kreisen der Zeit setzten sich u.a. der Maler und Architekt Lambert Lombard (1505/6–1566), der in Lüttich eine eigene u.a. dem Antikenstudium gewidmete Akademie begründete, der Kartograph Abraham Ortelius (1527–1598), der 1570 in Antwerpen den von ihm konzipierten, ersten modernen Weltatlas herausgab, und viele weitere Gelehrte mit den Antiken der niederländisch-deutschen Region kontinuierlich auseinander. Für die Rezeption und Zirkulation der gesammelten und visuell erfassten antiken Artefakte waren die materiellen und medialen Eigenschaften der Druckgraphik ausschlaggebend: Mit ihrer Reproduzierbarkeit ermöglichte sie eine gleichermaßen schnelle wie ökonomisch gewinnbringende Verbreitung des humanistischen Wissens und avancierte so zum wichtigsten Träger zeitgenössischer archäologischer Forschung.

Die Herausgeber:innen

Alle Exponate

Kartographieren

Transformationen

Kreative Aneignung