Andere Ästhetik meets Andere Ästhetik. Visualisierungen von Antiken nördlich der Alpen in der frühneuzeitlichen Druckgraphik.

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Transformationen

Die in dieser Kategorie präsentierten Druckgraphiken zeigen antike Monumente, denen ein Umstand gemeinsam ist: ihre seit der Errichtung kontinuierliche Sichtbarkeit. Sie haben die römische Kultur, die sie hervorbrachte, überdauert und wurden von den späteren Gesellschaften nicht nur erhalten, sondern auch kreativ angeeignet und im unterschiedlichen Maße transformiert. Teilweise wurden diese komplexen historischen Prozesse von massiven baulichen Veränderungen begleitet, teilweise vollzogen sie sich ohne wesentliche Eingriffe in die antike Substanz.

Das vielleicht prominenteste Beispiel derart vielschichtiger Transformationen bildet die Trierer Porta Nigra, ein nach 170 n. Chr. errichtetes Stadttor, das im 11. Jahrhundert zu einer Kirche umgebaut bzw. in die Gemäuer der Simeonskirche integriert wurde und so erhalten blieb. Die Igeler Säule hingegen, ein Grabmonument des 3. Jahrhunderts, blieb weitestgehend unverändert und wurde in den folgenden Jahrhunderten christlich ‘gelesen’ und mit Konstatin in Verbindung gebracht. Die Druckgraphiken dieser Kategorie rücken somit die in der diachronen Perspektive erkennbaren unterschiedlichen Funktionszusammenhänge der antiken Bauten in den Vordergrund und beleuchten den spezifischen Umgang mit der Antike nach der Antike.

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