Zur Ausstellung
Das archäologisch-kunsthistorische Projekt des SFB 1391 untersucht die ‚andere‘ Ästhetik antiker Architektur und frühneuzeitlicher Kunst nördlich der Alpen, deren konzeptionelle und gestalterische Eigenlogiken im Kontext der sozialen Praxis der jeweiligen Zeit analysiert werden. Ihre materielle Schnittmenge finden die beiden Arbeitsbereiche in jenen frühneuzeitlichen Druckgraphiken, die römische Altertümer nördlich der Alpen visualisieren. Ziel der Ausstellung ist es, diese bis heute vergleichsweise selten beachteten Graphiken erstmals systematisch zu untersuchen und dabei gezielt ihre mitunter komplexen ästhetischen Strategien zu erschließen. Denn in den ausgewählten Blättern manifestiert sich eindrücklich das historische Wechselverhältnis zwischen kultureller Identität und Kunstproduktion, dem in vier Kategorien nachgegangen wird: Kartographieren, Antikenstudium, Transformationen, Kreative Aneignung. Die konzeptuelle Zuordnung der Exponate reflektiert dabei die unterschiedlichen Visualisierungsstrategien der Antike respektive die differenzierten Formen ihrer visuellen Repräsentation und Rezeption.
Konzeption der Ausstellung:
Laura Di Carlo, Johannes Lipps, Anna Pawlak, Daniel R. F. Richter
Die Online-Ausstellung orientiert sich mit freundlicher Genehmigung am Design der Ausstellung Personifikationen. Begriffe, Ideen und ihre mittelalterlichen Verkörperungen, die von Julia Fischer und Katharina Bauer in Zusammenarbeit mit Negative erarbeitet wurde.
Mitwirkende:
- Mirijam Babel
- Charlotte Baumann
- Jan Papenberg
- Rebecca Rapp
- Elena Schlenker
Textbeiträge:
- Charlotte Baumann
- Jonas Brachmann
- Laura Di Carlo
- Manuel Flecker
- Johannes Lipps
- Jan Papenberg
- Anna Pawlak
- Daniel R. F. Richter
Besonderer Dank an die Leihgebenden Institutionen:
Altea Gallery London, Bayerische Staatsbibliothek, Deutsches Historisches Museum, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Landesbibliothek Oldenburg, Musée des Beaux-Arts de Liège/La Boverie, Staatsbibliothek zu Berlin, Rijksmuseum Amsterdam, Université de Liège, Universiteitsbibliotheek Gent, Universitätsbibliothek Heidelberg, Universität Tübingen, The National Gallery of Sweden, Württembergische Landesbibliothek.
Ausstellung gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).