Andere Ästhetik meets Andere Ästhetik. Visualisierungen von Antiken nördlich der Alpen in der frühneuzeitlichen Druckgraphik.

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Kreative Aneignung

Bei der kreativen Aneignung handelt es sich ebenfalls um eine spezifische Form der Transformation. In diesem thematischen Kontext reflektieren die Graphiken jedoch weniger eine materielle Veränderung der Bau-Substanz im Laufe der Jahrhunderte, sondern sie transformieren die Antiken visuell in etwas Neues. Das schöpferische Potenzial der künstlerischen Rezeption ist dabei ausschlaggebend, denn die antiken Objekte werden keinesfalls lediglich imitiert. Auf der einen Seite wird ihre historische Autorität genutzt und umsemantisiert, d.h. es wird ihr eine neue, aktuelle Bedeutung zu- bzw. eingeschrieben. Auf der anderen Seite betrifft die kreative Aneignung nicht nur eine ästhetische Umgangsform mit der Antike, sondern auch eine komplexe Praxis der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Bilder nehmen so Bezug auf andere Bilder, treten untereinander in Dialog und sind in der Lage unterschiedliche Zeitschichten in einer einzelnen, in sich homogenen Bildformel zu amalgamieren. ,Altes’ wird dabei im Sinne einer aktiven bewussten Veränderung innovativ überformt und gerade dadurch aktualisiert.

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