Abraham Ortelius RVINARVM ARCIS BRITANNICÆ APVD BATAVOS TYPOS

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Bei dieser Ansicht von den Dünen zwischen dem Unterarm des Rheins und der damals als ,germanischem Meer‘ bezeichneten Nordsee handelt es sich um die lange als verloren gegoltene Darstellung der Brittenburg des Antwerpener Kartographen Abraham Ortelius, die 2015 bei einem Londoner Händler wiederentdeckt wurde. Diese Graphik prägte zeitgenössisch das Bild des bei Katwijk gelegenen römischen Kastells, das im Meer ,versunken‘ war und, wie in der zentralen Kartusche beschrieben, 1520, 1552 und 1562 freigespült wurde. Ortelius war anlässlich der letzten Sichtbarwerdung der Ruinen vor Ort. Er fertigte auch von den kleineren Fundstücken Zeichnungen an und realisierte darauf beruhend diesen Kupferstich, der wiederum in den zahlreichen Neuauflagen der Descrittione di tutti i Paesi Bassi von Lodovico Guicciardini ab 1581 rezipiert wurde.

Die Herausgeber:innen

Weiterführende Literatur

  • Buijtendorp, Tom: Brittenburg. Verdronken hoeksteen van het Romeinse Rijk, Leiden 2018. 
  • Kaszab-Olschwesky, Tünde / Grimm, Gerald Volker: Brittenburg Reloaded. in: Laura Di Carlo / Johannes Lipps / Anna Pawlak / Daniel R. F. Richter (Hgg.): Andere Ästhetik meets Andere Ästhetik. Visualisierungen von Antiken nördlich der Alpen in der frühneuzeitlichen Druckgraphik [in Vorbereitung].
  • Kaszab-Olschwesky, Tünde / Grimm, Gerald Volker: Überlegungen zur Brittenburg, in: Bonner Jahrbücher, Bd. 214(2014) S. 43–68. 
  • Ketelaar 2015 = Ketelaar, Ketelaar Frederick C. J. (Eric): Eric: Ortelius’ Brittenburg. Caertthresoor, in: Tijdschrift voor de Geschiedenis van de Kartografie 34.3 (2015).
  • Ottenheym, Konrad: On Romans, Batavians and Giants. The Quest for the True Origin of Architecture in the Dutch Republic, in: Bianca De Divitiis / Kathleen Wren Christian (Hgg.): Local Antiquities, Local Identities. Art, Literature and Antiquarianism in Europe, c. 1400–1700, Manchester 2019, S. 261–285.